Lichtblick aller Pfoten e. V.

Kate

Hei,

wir sind zurück aus Dänemark. Hei, das sagt man dort statt Hallo oder Moin. Jaaa, ich belle jetzt dänisch. Aber jetzt mal von Anfang an. Petra und Rolf haben Koffer gepackt, das fand ich ganz komisch. Als sie all die Koffer und Kisten und Decken ins Auto brachten, hatte ich echt Angst, dass die ohne mich abhauen. Aber ich durfte doch mit. Ich hab mich ganz klein gemacht, und mich 2,5 Stunden nicht gemuckst. Dann waren wir endlich da. Wir waren im Hundeparadies Römö gelandet.2 Tage waren wir dort alleine, und wir sind stundenlang spazieren gegangen. Petra fand das Wasser zwar saukalt, ist aber trotzdem mit mir ins Meer gestiefelt. Dass wir Spaß hatten, sieht man ja auf den Fotos. Frauchen hat jetzt Schnodderseuche und behauptet, ich sei schuld, weil ich sie so nass gespritzt habe, aber die kann ja viel erzählen. Nach und nach trafen immer mehr Menschen ein. Leider musste mein Hundekumpel eine Woche vor Reiseantritt eingeschläfert werden – schnief -, also war ich der einzige Hund im Ferienhaus. Die anderen zwei konnten nicht kommen, weil ihre Menschen krank geworden sind. Hatte ich die ganze Aufmerksamkeit von 13 Menschen für mich. Das war klasse, immer jemand der streicheln oder toben konnte.

Bei jedem Morgenspaziergang haben wir ein Reh getroffen, das hatte gar keine Angst vor uns. Es stand keine 2 Meter von uns weg, nur durch einen kleinen Graben getrennt. Das war sooo cool. Es hat uns angesehen und weitergeäst, als wenn es normal ist, dass dort eine Dogge beim „Frühstück“ vorbeischaut. Ich weiß nicht mehr genau, wer auf die blöde Idee kam, dass das Reh mit Vornamen Kartoppelpü heißt, aber selbst das laute Lachen der menschlichen Gassi-Gänger hat es nicht verscheucht. Petra meinte, dass das Vieh echt schmerzfrei wäre.

Nach diesen Gassi Runden hab ich mich immer auf den Rasen in die Sonne geknallt. Es war so windig, dass die dummen Menschen gar nicht gemerkt haben, wie doll die Sonne scheint. Hi, Hi, Hi, die sahen am Abend echt klasse aus. Puterrot und gejammert haben sie, als wenn’s kein Morgen mehr gibt.

Ja und dann waren dort noch Schafe, komische Wesen. Die Lämmer konnten durch den Zaun auf den Weg kommen. Erst war ich ganz mutig und bin hinterhergezockelt. Doch dann haben die sich umgedreht, und sind direkt auf uns zu gerannt. Ihr habt ja keine Ahnung wie schnell eine Dogge laufen kann, wenn sie Angst um ihr Leben hat. Petra hat sich vor Lachen fast in die Hosen gemacht, und Rolf hat sich sehr für mich geschämt, dass ich mich vor all unseren Freunden als Feigling geoutet hab.

Als die Horde Menschen wieder das große Packen anfing, hatte ich aber doch wieder große Angst. Ich hab mich dann einfach vor den Kofferraum gesetzt und bin da nicht mehr weggegangen. Hätte ja sein können, dass die mich da vergessen. Die Rückreise war auch wieder ganz problemlos. Nur das der Tierpfleger (Sohn) zu Hause es fertiggebracht hat, dass mein Papageienkumpel Jakob abgehauen ist. Fand Petra echt nicht witzig. Morgen müssen wir erst mal ins Tierheim, um zu schauen, ob ihn jemand gefunden hat. Ich vermisse ihn eigentlich nicht, sein Geschrei ging mir manchmal echt auf die Nerven. Aber Petra sieht so traurig aus, dass wir echt mal schauen müssen, ob wir den Schreihals nicht doch wiederbekommen können.

So das war es erst mal wieder aus Elmshorn,
liebe Grüße auch von Petra und Rolf Eure Kathy